Federal Secondary College for Engineering
Seit 1979 - ein Blick auf mehr als 35 Jahre Trainingsgeschehen

Federal Secondary College for Engineering Hollabrunn Lower Austria

The signboard

The dojo inside

Die Idee zur Gründung einer Neigungsgruppe für Karate an der HTBL-Hollabrunn wurde 1978 geboren. Damals hatte Bgdr Dipl.-Ing. Dr. F. Gsodam an der Schule, die von ca. 1000 Schülern besucht wird, seine Tätigkeit als Lehrer für Physik begonnen.
Sein Wunsch den Schülern eine Sportart näher zu bringen, die sein Leben schon seit mehr als 10 Jahren positiv beeinflusst hatte, fand beim Direktor der Schule HR Dr. E. Müller so viel Anklang, dass im Oktober des Schuljahres 1979/80 zum ersten Mal Karate in der Neigungsgruppe trainiert werden konnte. Seitdem haben ca. 700 SchülerInnen einen Einblick in diese faszinierende Kunst der Selbstverteidigung und sowohl körperlich als auch geistig anspruchsvolle Sportart erhalten.
Mit viel Einsatz und Ideen wurde den SchülerInnen durch den Leiter der NG Karate, Dr. Gsodam, aber nicht nur Karate beigebracht sondern auch immer wieder Interessantes aus anderen Lebensbereichen nahegebracht.
So gab es Film- und Diavorführungen oder Vorträge zu Themen wie:

BUDO – die verschiedenen Stilrichtungen und Ausprägungen, Nahkampf- und Jagdkommandoausbildung beim Bundesheer, Kata-Demonstrationen hoher japanischer Meister, Reiseberichte über New York, Kanada, Los Angeles, San Diego, Berichte über Landes- und Staatsmeisterschaften, Erste Hilfe und nicht zuletzt über Reisen nach Okinawa (dort wo die Wurzeln des Goju-Ryu-Karate liegen).
Immer wieder wurde den SchülerInnen die Möglichkeit geboten auch mit anderen Meistern zu trainieren: so z. B. mit dem ehemaligen Bundestrainier des ÖKB Takeji Ogawa und mit Shibamori Kan dem jap. Trainer für die Stilrichtung Wado-Ryu.

Nach 10 Jahren Neigungsgruppe Karate wurde es im Jahr 1989 aufgrund der Unterstützung durch den Leiter des Studentenheimes Dr. L. Huber möglich eine weitere Idee in die Tat umzusetzen und das 1. Goju-Ryu-Karate-Wochenendseminar abzuhalten. Im vorigen November wurde bereits das 20. Seminar abgehalten. Inhalt dieser Seminare war nicht nur das Karatetraining. Es wurden auch Vorträge über Themen wie Medizin, Training der sportmotorischen Grundeigenschaften (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit), Trainingslehre, die juristische Seite in der Selbstverteidigung und im Sport, Zen, Nunchaku u.a. mehr gehalten. Die Teilnahme an diesen Seminaren war und ist bei den Karateka der NG sehr beliebt. Es werden dazu befreundete Vereine eingeladen und es fand und findet im Rahmen dieser Veranstaltung, bereits traditionell, auch eine Meisterschaft – der “Bouchal-Cup” – statt. Die Teilnehmer, die die NG vertraten, gewannen immer wieder Preise und erreichten hervorragende Plätze.

Die Neigungsgruppe Karate nahm aber auch an anderen Veranstaltungen teil. So boten die Karateka im Jahr 1988 eine eindrucksvolle Demonstration anlässlich der Leistungsschau der HTBL in der Sporthalle in Hollabrunn. Sie zeigten aber auch ihr Können bei Vorführungen anlässlich der Europameisterschaft aus Karate im Jahr 1990 in Wien und halfen in der Organisation mit. Die Blaskapelle der HTBL bildete den musikalischen Rahmen bei diesem sportlichen Großereignis, an dem SportlerInnen aus 26 Nationen teilnahmen.
An Landes- und Staatsmeisterschaften nahmen Karateka der NG immer wieder erfolgsreich teil. Die sportlichen Erfolge der NG sind aber auch daran zu erkennen, dass aus den vielen Karateka bereits Dan-Träger sowie staatl. geprüfte Lehrwarte hervorgegangen sind. So betreuen die Absolventen der HTBL und Mitglieder der NG, die Herren Gehring und Wolfram, den Verein Goju-Ryu-Jundokan-Karate Laa.

Die vielen Auslandsdienstreisen des Bgdr Dr. Gsodam brachten es mit sich, dass in verschiedenen Ländern, z.B. Amerika, Japan, Kontakte zu höchsten Karatemeistern hergestellt wurden, die in der Folge gezielt ausgebaut und durch weitere aktive HSV-Mitglieder vertieft wurden.

Während des Aufenthaltes in Okinawa im Jahr 1997 und dem Training bei Großmeister Sensei Eiichi Miyazato, 10. Dan (ein Schüler Chojun Miyagis, dem Gründer des Goju-Ryu Karate), wurde Dr. F. Gsodam durch Sensei Miyazato zum Repräsentanten in Österreich für Jundo-Kan ernannt. Jundo-Kan ist eine Ausprägung des Goju-Ryu Karate und bedeutet “Den Spuren des Meisters folgend”. Auch in der NG wird diese Ausprägung trainiert.

Eine Neuerung im Karate-Trainingsgeschehen in der HTBL-Hollabrunn gab es im Schuljahr 1997/98. Es wurde auf Initiative von Dr. Gsodam und Unterstützung durch HR Dr. Müller und Dr. Huber sowie dem Landesschulrat für NÖ für die SchülerInnen der Schulen in der Stadt Hollabrunn die Möglichkeit geschaffen kostenlos an einem Selbstverteidigungstraining in der HTBL während des Schuljahres teilzunehmen. Diese Möglichkeit wird von vielen SchülerInnen mit viel Einsatz, Freude und Disziplin genutzt. In schlüssiger Fortführung dieser Tradition unterstützen der derzeitige Direktor der HTL-Hollabrunn HR Mag. DI Dr. Thomas Dietmaier und Prof. Mag. Dr. Leopold Huber diese Trainings.

Der Höhepunkt des Jahres 2000 war jedoch im April das JUNDO-KAN Seminar mit Sensei Tetsnosuke Yasuda, 10. Dan. Die SchülerInnen der NG Karate, die daran teilgenommen haben waren vom Können des Meisters beeindruckt und mit Eifer beim Training dabei.
Schlussendlich kann man mit Freude und Stolz auf die Leistungen und Erfolge der NG Karate in den vergangenen Jahrzehnten blicken.