DER HEERESPORTVEREIN WIEN, SEKTION KARATE / JUDO

Bis in die frühen 60er Jahre war Karate in Österreich unbekannt. Durch Kontakte von Offizieren des Österr. Bundesheeres zur US-Armee (Bgdr Herzog, Obst Wanetschek) wurde Karate in den Jahren 1963/64 im Rahmen des militärischen Nahkampfes und der Militärstreife erstmals beim Bundesheer eingeführt. In den Jahren 1966/67 wurde unter Ichikawa Sensei in Wien bereits ein geregelter Trainingsbetrieb in der Stilrichtung Goju-Ryu durchgeführt. Weitere Trainingsgruppen wurden in der Folge in verschiedenen Heeressportvereinen eingerichtet.

The Jundokan Dojo is inside of this barracks, therefor further detailed fotographs are not allowed.
The members of this Jundokan Karate Club must have a special clearance for entering the barracks to attend the Karate-training.

Die Sektion Karate / Judo wurde von Beginn an von ObstdtD Ing. F.R. Bouchal geleitet. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, leitete er diese bis 1989 und wurde dann von Bgdr Dipl.-Ing. Dr. Gsodam, der ihm bereits seit 1975 als Stellvertreter zur Seite stand, abgelöst.

Ab 1976 war es den Trainierenden durch die Mitgliedschaft der Sektion im Landesverband sowie im Österr. Karatebund möglich, an Meisterschaften teilzunehmen. Bei vielen Meisterschaften wurden seither durch die Mädchen und Burschen, die Damen und Herren beachtliche Plazierungen und Siege erkämpft.

Derzeit werden ca. 70 Mitglieder, davon sind ca. 25% weiblich, von einem hochqualifizierten Trainerteam, unterstützt von einem engagierten Funktionärsteam, an 4 Tagen in der Woche betreut.
Es sind dies Damen und Herren, staatl. geprüfte Trainer, Lehrwarte und Übungsleiter, die ihrerseits Fortbildungsseminare und Kurse besuchen, um stets auf dem letzten Wissenstand im Karate und der daraus folgenden Selbstverteidigung zu sein. Auch werden durch die Sektion selbst regelmäßig Trainerseminare und -treffen durchgeführt, um die Zusammenarbeit und das Training optimal zu gestalten.

Als besondere Höhepunkte sind die zweimal im Jahr stattfindenden Wochenendseminare in der HTBL-Hollabrunn anzusehen, die von den Mitgliedern der Sektion sowie befreundeten Vereinen gern und mit Eifer besucht werden.

Aufgrund der Trainingsaufenhalte von Dr. Gsodam und mehreren TrainerInnen in Naha, Okinawa, bei Sensei Miyazato Eiichi, 10. Dan, Schüler von Chojun Miyagi, Gründer des Jundo-Kan, wird heute in der Sektion die Ausprägung des Goju-Ryu-Jundo-Kan trainiert.
Im Jahre 1997 wurde dem Leiter der Sektion, Dipl.-Ing. Dr. Gsodam, 7. Dan, die Ehre zuteil, durch Sensei Miyazato Eiichi zum offiziellen Repräsentaten – Shibucho – des “Austrian Okinawa Goju Ryu Jundo-Kan” ernannt zu werden. Diese Vertretungskompetenz wurde im Jahre 2002 durch Ernennung zum Branch Chief durch den nunmehrigen Chairman Iha Koshin, 10. Dan, bestätigt. Weltweite Kontakte zu anderen Vertretern – Shibucho – des Jundo-Kan werden laufend geknüpft und erneuert.

Der bis dato letzte Trainingsaufenthalt von Mitgliedern der Sektion in Naha hat im Juli 1999 stattgefunden.
Im April 2000 hatte die Sektion die Ehre Sensei Tetsnosuke Yasuda, 10. Dan, als Gast und Trainer in Wien begrüßen zu dürfen. Nach der Durchführung von Trainings in Wien fand in der HTBL-Hollabrunn das “JUNDO-KAN KARATE SEMINAR 2000” statt. Trainer und Mitglieder der Sektion nutzten die einmalige Gelegenheit mit dem Großmeister zu trainieren und ihr Wissen und Können zu verbessern.

KONTAKTADRESSE:
Dr. F. Gsodam, Postfach 40, 1152 Wien